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Jahresrückblick Literatur von: Sophie Jung

Sophie

Jung

Redakteurin Kunst und Architektur

Witold Gombrowicz: „Pornographie“ (Kampa). Polen zur Zeit der Besatzung, zwei Männer flüchten aufs Land. Projektion, Verdrängung, Rebellion und Sehnsucht verdichten sich in einer verräterischen Idylle. Metaphysisch, unheimlich.

Deyan Sudjic: „Stalin’s Architect“ (MIT Press). Tiefgehende, manchmal überraschend literarische Studie über Boris Iofan. Der Architekt des nie vollendeten Sowjetdenkmals in Moskau opferte viel, um für die Macht zu bauen.

Evelyn Richter: Katalog (Spector Books). Ein ganzes Bildarchiv als Buch. Auf den flüchtigen, bislang unbekannten Alltagsaufnahmen der verstorbenen Fotografin deutet sich eine gesellschaftliche Geschichte der DDR an.

Alice Creischer, Andreas Siekmann (Hg.): „Principio Potosí – Archivo“ (Buchhandlung ­Wal­ther König). Der vermeintlich systematische, aber ziemlich wilde Versuch, die Moderne zu dekonstruieren, ist ein Fundus an Ideen und Bildern.

Saâdane Afif, Yasmine d’O (Hg.): „The Coleman“ (Wirklichkeit Books). Erfinderische Verknüpfung von Braunkohle und Popkultur, Charles Baudelaire und Klaus Nomi. Dazu der Sound von Lucrecia Dalt, die war mal Geoingenieurin.

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