Jahresrückblick Literatur von: Dirk Knipphals

:

Dirk ­Knipphals

Redakteur Literatur

Roman des Jahres

Kim de l’Horizon: „Blutbuch“ (Dumont). 2022 war das Jahr der Autofiktion. Die vielen Möglichkeiten dieses Genres – von romanhaft bis analytisch-reflektiert, von rauschhaft bis selbstdistanziert – stecken in diesem wilden Buch.

Politisches Buch

The Kyiv Independent. Auf die Fassungslosigkeit über den russischen Angriffskrieg folgte das Informationsbedürfnis. Der Twitter-Account des ukrainischen Onlinemediums ist eine gute Quelle. Spenden unter kyivindependent.com.

Zum Verschenken

Katerina Poladjan: „Zukunftsmusik“ (Fischer). Ein brillanter historischer UdSSR-Roman, der selbstbewusst auf den Schultern literarischer Riesen balanciert und sich von der Weltgeschichte nicht einschüchtern lässt.

Zum Angeben

Kat Menschik/Jakob Hein: „Psychoakative Pflanzen“ (Galiani). Ein Buch wie ein Farbenrausch – dazu Wissenswertes darüber, wie die Pflanzenwelt das Gemüt beeinflusst. Nüchternheit ist von der Natur nicht vorgesehen.

Auch schön

„Star Wars: Andor“ (Disney+). Ruhig und ohne den ganzen Gimmick-Schnickschnack erzählt die Serie vom Beginn der Rebellion gegen das Imperium. Ziemlich erwachsener Einstieg in die Saga, in dem auch die Rebellen zwielichtig sind.