piwik no script img

unterm strich

Jean-Marie Straub Foto: dpa

Filmemacher Jean-Marie Straub ist tot

Der französische Filme­macher Jean-Marie Straub ist tot. Er starb am Sonntag im Alter von 89 Jahren in seiner Schweizer Wahl­heimat in Rolle. Straub drehte den Großteil seiner Filme gemeinsam mit seiner Partnerin Danièle Huillet, die 2006 starb. Die vorwiegend linkskritisch-politischen Arbeiten sind gekennzeichnet durch den Verzicht auf das illusionistische und emotionale Potenzial des Kinos. Mit ihrem nüchternen Stil setzten der 1933 in Metz geborene Straub und die 1936 in Paris geborene ­Huillet vor allem literarische Vorlagen von Kafka, Böll, Malraux und Hölderlin um. Sie lehnten Konventionen ab, verweigerten sich dem Mainstream-Kino, Hollywood und dem Starsystem. Mit der „Chronik der Anna Magdalena Bach“ (1968), die Straub bereits zusammen mit Huillet drehte, gelang ihm einer seiner größten Erfolge.

Erneut „lebenslänglich“ für Poet in Katar

Laut der MENA Rights Group sind in Katar im Mai die Anwälte Hazza bin Ali Abu Shurayda al-Marri und Rashed bin Ali Abu Shurayda al-Marri zu lebenslanger Haft verurteilt worden, weil sie ihre Meinung frei äußerten. Die Anklage lautete: Gefährdung der öffentlichen Ordnung und der Sicherheit des Staates. „Lebenslänglich“ erhielt auch – in Abwesenheit – der renommierte Dichter Mohammed al-Ajami alias Mohammed Ibn Al-Dheeb, da er die Anwälte in ihrer Kritik mit Videos über Social Media unterstützt habe. Schon 2011 war er wegen zweier Gedichte festgenommen worden. Aufruf zum Sturz des herrschenden Systems, lautete die Anklage 2012.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen