: Weiter warten auf den Deckel
Bundesregierung: Gaspreisbremse ab Januar schwer umsetzbar
Die Bundesregierung hält die Einführung einer Gaspreisbremse mit Beginn des nächsten Jahres derzeit für schwer realisierbar. „Der Wunsch, eine sehr schnell wirksame Gaspreisbremse zu installieren, steht ein bisschen der Realität entgegen“, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag in Berlin. Diese Realität bedeute, dass viele Versorgungsunternehmen gesagt hätten, sie würden das so schnell nicht hinbekommen, so Hebestreit.
Der Regierungssprecher verwies auf aktuelle Äußerungen des Vorsitzenden der Industriegewerkschaft BCE, Michael Vassiliadis, der das Konzept einer Gaspreisbremse vor einigen Wochen zusammen mit anderen Experten einer Fachkommission für die Bundesregierung erarbeitet hatte. Vassiliadis hatte am Montag im Gespräch mit dem Deutschlandfunk bezweifelt, dass die Gaspreisbremse für Privatkunden vorgezogen werden könne. Die Versorger bräuchten dafür unterschiedlich lange. Da die Preisbremse für alle Kunden gleichzeitig in Kraft treten solle, sei der 1. März der frühestmögliche Termin, hatte er erklärt.
Alle seien bestrebt, die Preisbremse so schnell es geht, einzuführen, sagte Hebestreit. Bis die Preisbremse greife, diene die für Dezember geplante Einmalzahlung dazu, die Verbraucherbelastung für die Monate Januar und Februar abzufedern. (taz, dpa)
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