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■ Bulb Fiction Österreich/Deutschland 2011, R: Christoph Mayr
„‚Bulb Fiction‘ von Christoph Mayr ist ein interessanter Dokumentarfilm, der sich mit den politischen und ökonomischen Hintergründen des EU-weiten Verbots der Glühbirne zugunsten der Kompaktleuchtstofflampe beschäftigt. Eine aberwitzige Geschichte um die Absurdität der europäischen Gesetzgebung und die Instrumentarisierung ökologischen Gutmenschentums“, schrieb Andreas Resch in der taz vom 33. Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken.
■ Im Garten der Klänge Schweiz 2010, R: Nicola Bellucci
„Dokumentarfilm über die Arbeit des Schweizer Musikers, Klangforschers und Musiktherapeuten Wolfgang Fasser, der seit Ende der 1990er-Jahre in einem Atelier für musikalische Improvisation mit Kindern arbeitet, die an unterschiedlichen schweren Behinderungen von Autismus bis zu zerebralen Lähmungen leiden. Dabei geht es dem blinden Therapeuten darum, mittels der Klänge einen Kontakt zwischen den Kindern und Außenwelt herzustellen. Aufmerksam nimmt die Kamera ohne falsche Rührseligkeit an den Therapiestunden teil und zeichnet das Porträt eines bemerkenswerten Heilers, wobei sich spannende Einblicke in die Wirkungsmöglichkeiten von Klängen eröffnen.“ Urteilt der filmdienst.
■ Leb wohl, meine Königin! Frankreich/Spanien 2012, R: Benoît Jacquot, D: Diane Kruger, Léa Seydoux
„‚Leb wohl, meine Königin!‘ war im Februar der Eröffnungsfilm der Berlinale. Der Regisseur Benoît Jacquot zeigt den Beginn der Französischen Revolution aus der Perspektive der Bediensteten in Versailles. Im Juli 1789 wird es unruhig am Hof von König Ludwig XVI., Gerüchte von der Erstürmung der Bastille machen die Runde. Die Weitsichtigen planen heimlich ihre Flucht. Nur die königliche Vorleserin Sidonie (Léa Seydoux), gerade in der Gunst von Königin Marie Antoinette (Diane Kruger) aufgestiegen, genießt die neuen Privilegien, die Nähe zur Majestät, die Machtspiele von Hofdamen wie Gabrielle de Polignac (Virginie Ledoyen). Auch Regisseur Jacquot scheint dem Prunk von Versailles erlegen zu sein: Er inszeniert das Revolutionsdrama als Kostümorgie. Wo ist die Guillotine, wenn man sie braucht?“ Spöttelt der Spiegel.
■ Tabu Österreich/Luxemburg/Deutschland 2011, R: Christoph Stark, D: Lars Eidinger, Peri Baumeister
„Ihre Liebe war grenzenlos, leidenschaftlich und doch verboten. Den expressionistischen Dichter Georg Trakl und seine Schwester Grete verband eine inzestuöse Beziehung, der beide versuchten zu entkommen. Doch ohne Erfolg. Ohne einander konnten sie nicht sein und miteinander rissen sie sich gegenseitig in ein obsessives Verderben, welches mit dem Selbstmord der Geschwister endete. Der Filmemacher Christoph Stark hat sich der selbstzerstörerischen Liebesgeschichte der Trakls gewidmet und zeigt, ganz in der Tradition klassischer Künstlerfilme, die Sehnsucht und die Qual in starken und perfekt komponierten Bildern. Durch die reduzierte Ausstattung und eine ganz eigene Farbdramaturgie entsteht eine theaterhafte und kammerspielartige Atmosphäre.“ So die Begründung der fbw für ihr Prädikat „besonders wertvoll“.