brief des tages:
Umweltverschmutzung
„Der große Festivalkater“, taz vom 12. 9. 22
Es gibt hier an der Grenze zwischen Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern kaum noch ein Wochenende im Sommer, wo nicht von Freitagmittag bis Sonntagnacht die Bässe der sogenannten Festivals die Ohren der Landbevölkerung zudröhnen. Die Bässe dieser „Festivals“ sind teilweise bis zu 40 Kilometer weit zu hören, die Fläche, die dann mit Lärm belästigt wird, ist fünf Mal so groß wie Berlin. Diese Bässe sind rund um die Uhr zu hören. An einen ruhigen Schlaf ist für viele Menschen im Umkreis nicht zu denken. Das Windkraftanlagen hier im ländlichen Raum gebaut werden, ist verständlich, aber dass die Großstadtmenschen hier rauskommen und Ihren Frust auf Kosten der hiesigen Menschen wegtanzen möchten, ist nicht verständlich. Denn nicht nur der Lärm und das Licht ist eine Umweltverschmutzung, auch der CO2-Ausstoß für die Millionen von Kilometern, die die Anreisenden mit Auto und/oder Bahn dafür zurücklegen, sind pure Umweltverschmutzung. Mal abgesehen von den Millionen von Litern Abwasser, mit denen die ländlichen Kommunen zusätzlich belastet werden.
Ulrich Zschau, Siggelkow
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