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Künstliche Intelligenz Forschen am Hirn aus dem Tank

Das nenn ich mal ein Kleinhirn: Nur etwa drei Millimeter misst das am Deutschen Primatenzentrum Göttingen  aus Stammzellen eines Schimpansen gezüchtete Hirnorganoid. Mit ihm ist es aber möglich, ohne quälerische Eingriffe Einblicke in die Evolution des menschlichen Gehirns zu erforschen: Die Arbeitsgruppe unter Leitung des Molekularbiologen Michael Heide hat dem künstlichen Denkapparat ein nur im Menschen vorkommendes Gen eingepflanzt, nämlich das gute alte ARHGAP11B. Dieses spielt eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung des Neocortex, also des Hirnteils, dem die menschliche Spezies ihre großen, aber leider allzu oft missbrauchten, denkerischen Kompetenzen verdankt. Das wurde nun eindrucksvoll untermauert: Das ARHGAP11B-Gen führte nämlich im Schimpansen-Hirnorganoid zu einer Vermehrung der für Hirnwachstum relevanten Hirnstammzellen und zu einem Anstieg von jenen Nervenzellen, die wichtig sind, um sogenannte geistige Fähigkeiten zu entwickeln. Im Foto ist das Wachstum an den grün-gefärbten Hirnstammzellen zu erkennen, die mit ARHGAP11B getunt worden sind. Foto: Jan Fischer

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