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Wenn die Grasmilben unbarmherzig zubeißen

Rehfeld

Der klitzekleine Ortsteil gehört zur Gemeinde Letschin (rund 4.000 Ein­woh­ne­r:innen), im Land Brandenburg und liegt nahe der Oder.

Vielleicht ist es schon etwas zu kalt, um das Zelt an einem stillen See aufzustellen und das Wochenende in Abgeschiedenheit und Natur zu verbringen. Vielleicht aber auch nicht, im Oktober kann es noch mal warme Tage geben. Wer vorhat, sein Zelt unter einem Pflaumenbaum im Brandenburgischen aufzustellen, sollte das nicht in Rehfeld tun. Rehfeld liegt an der Oder, hat eine Handvoll Häuser, eine einzige Straße und eine Streuobstwiese.

Die Streuobstwiese wird von den An­woh­ne­r:in­nen liebevoll gepflegt: das Gras in losen Abständen gemäht, die Kirsch-, Apfel- und Pflaumenbäume in ebenso loser Folge beschnitten, das Obst verschenkt (Pflücken muss man allerdings selbst). Es ist ein Traum, morgens aus dem Schlafsack zu krabbeln und mit nackten Füßen zum Obstfrühstück – frisch vom Baum – zu tapsen.

Doch das macht man nur einmal. Denn diese verwunschene Streuobstwiese lieben auch Grasmilben. So sehr, dass sie sich dort offenbar in Massen angesiedelt haben – und jedes Lebewesen anspringen, sich festbeißen und an allen Weichteilen ihre Eier ablegen. Für Grasmilben mag das lebensnotwendig sein, für ihre Opfer ist es die Hölle: jucken, jucken, jucken, zehn Tage lang. Abhilfe? Leider keine! Simone Schmollack

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