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Der Wladi geht an …

Russland will Ersatz für Hollywoods Oscar

Phallusfoto: ap

Jetzt wäre der beste Zeitpunkt, die Dominanz Hollywoods in der Filmwelt zu brechen. Das dachte sich wohl die russische Filmakademie, die gestern beschlossen hat, in diesem Jahr keinen russischen Beitrag zum Academy Award einzureichen, woraufhin der Vorsitzende des Auswahlkomitees, Pawel Tschuchrai, seinen Rücktritt erklärte. Ganz auf Kreml-Linie schlug der 76-jährige Regisseur Nikita Michalkow, der 1995 mit einem Film über die Stalin-Diktatur den Oscar für den besten fremdsprachigen Film gewann, stattdessen vor, einen gleichwertigen „eurasischen Preis“ ins Leben zu rufen. Und wie wird der Ersatz-Oscar dann wohl heißen? „Wladi“ selbstverständlich. Und wo wird der Wladi verliehen? In Wladiwostok natürlich. Dort, wo der eurasische Glamour zu Hause ist. Und die neue Statue wird nicht an den schändlichen alten Oscar erinnern, diese phallusartige Figur. Der Wladi wird ein anständiger Preis aus echtem Gold, zwei Meter groß. Originalgetreu abgenommen vom menschlichen Vorbild im Kreml. Ein herrliches Symbol der strahlenden Zukunft des russischen Films. Und der erste Wladi geht … an den großen Führer Putin und seinen kleinen Wladimir.

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