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Wenn ein Sommertag doch nicht ganz perfekt ist

Brandenburg an der Havel,

72.500 Einwoh­ner*innen.

In der Stadt Brandenburg (im Land Brandenburg) findet sich neben Loriots Möpsen am Rathaus auch ein Roland, ein Ritter-Standbild als Sinnbild der Stadtrechte.

Ich, Ukraine!“, sagt eine Frau vor der Fouqué-Bibliothek am Altstädtischen Markt. Sie zeigt auf sich und dann auf den Altbau nebenan, an dem ein blau-gelbes Transparent hängt: „Frieden und Freiheit für die Ukraine“. Sie reicht mir ihr Handy und posiert bei Loriots Knollennasenmännchen aus Holz, das auf einer Bank sitzt. Loriot ist hier in Brandenburg an der Havel geboren. Sie schaut sich die Bilder an. „Oh … gut!“, sagt sie, eine Hand am Herzen.

Dann hält sie ihr Telefon vor sich und spricht Ukrainisch, eine roboterhafte Frauenstimme übersetzt: „Ich bin das erste Mal hier und glücklich, einen Ausflug zu machen.“ „Das ist schön“, antworte ich. Das Handy übersetzt wieder, und so reden wir. Um uns herum spielen Kinder, Touristen machen Selfies vor dem Rathaus oder mit dem Waldmops (noch so eine Loriot-Figur) vor dem Marktbrunnen.

Es ist ein warmer Sonntagmittag, der Himmel ist blau, doch irgendwas irritiert mich. Auf einmal weiß ich, was: Direkt gegenüber neben dem CDU-Büro ist auch das der AfD. Mitten in der Stadt. Und die Fassade ganz ohne Graffiti – es scheint also auch niemanden zu stören. Meiner Gesprächspartnerin sage ich darüber nichts. Luciana Ferrando

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