piwik no script img

SerbienEuropride in Belgrad verboten

Das serbische Innenministerium hat die für Samstag geplante Europride-Parade in der serbischen Hauptstadt Belgrad untersagt. Es bestehe ein hohes Risiko dafür, dass die Sicherheit nicht gewährleistet sei, berichtete die staatliche Agentur Tanjug unter Berufung auf das Ministerium. Pride-Paraden, bei denen die Teilnehmer für die Rechte der LGBTIQ*-Community demonstrieren, finden in Belgrad seit 2014 ohne Zwischenfälle statt. Vor einem Monat hatte jedoch Präsident Aleksandar Vučić erklärt, dass die diesjährige Pride aus Sicherheitsgründen abgesagt oder verschoben werden müsse – wegen der angespannten Lage um das Nachbarland Kosovo, das früher zu Serbien gehörte. Belgrad erkennt dessen Unabhängigkeit nicht an. Der Koordinator der Europride, Goran Miletic, sagte, dass die Parade trotzdem stattfinden werde. Die Veranstalter würden Beschwerde einlegen. Sollte dieser nicht stattgegeben werden, werde man den Gerichtsweg beschreiten. (dpa)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen