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Archiv-Artikel

GRAUSAMES ENDE: HAUSWAL WILLY VOM FRACHTER ÜBERFAHREN

Es ist das traurige Ende des wohl bisher größten Haustierdramas: „Frachtschiff stößt im Mittelmeer mit Wal zusammen“, meldete gestern AFP nüchtern. „Ein Frachtschiff hat im Mittelmeer einen Wal überfahren“, heißt es weiter. Wie können die Agentur-Redakteure nur so herzlos sein? Schließlich war das nicht irgendein Wal, es handelt sich vielmehr um den geliebten Hauswal einer Riesenkrakenfamilie aus Meerdorf am Busen. Monatelang hatten sie an jedes Schiffswrack und sämtliche Korallenriffe ihre Zettel geklebt: „Hilfe! Willy wird vermisst! Wer hat unseren Wal gesehen? Er hat eine samtige graublaue Haut mit süßen grünen Algenflecken am Bauch.“ Doch niemand meldete sich, obwohl die dramatische Suche nach Willy durch alle Unterwassermedien ging. Aufrufe wurden gestartet, Zeugen gesucht, sogar die Fischpolizei wurde eingeschaltet, obwohl die sich gar nicht zuständig fühlte. Wie jetzt bekannt wurde, klebte Willy wohl schon geraume Zeit am Bug des Frachters. Und so wird er zum Mahnmal: Meeresbürger, lasst eure Wale niemals unbeaufsichtigt und meidet dicht befahrene Wasserstraßen!