Hass zum Quadrat

Erhitzungen über Klimafolgenforscher

Hass, Hass, Hass, wir wollen mehr Hass! Jedenfalls an dieser Stelle. An der wir alles aktivieren, was wir an Hass zu bieten haben, um gegen Klimafolgenforscher anzuschreiben, die wir hassen wie die Pest. Sie sind die Parkplatzeinweiser, die Gerüstbauer, die Schweineschlachter der Wissenschaft. Nur Klimafolgenforscher kommen auf die Idee, eine Studie durchzuführen mit dem hassenswerten Ergebnis: „Hitze heizt Hassrede an“, wie dpa gestern stabreimte. Demnach nehme Hate Speech zu, wenn die Tageshöchsttemperaturen über einem „Wohlfühlfenster“ von 12 bis 21 Grad Celsius liegen. Was für ein Bullshit zum Quadrat! Wir brauchen kein verficktes Wohlfühlfenster, das die Forscher vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) geöffnet haben. Wir hassen bei gemäßigten Temperaturen kein bisschen weniger. Als ob so etwas Blödes wie die Hitze unseren Hass anfeuern müsste. Das ist doch nur wieder ein staatlich verordnetes Hasseindämmungsprogramm. Und soll uns die letzte Hassfreude im Leben nehmen. Unter dem Deckmäntelchen der Wissenschaft sollen wir alle zwangsweise auf moderate Temperaturen eingedrosselt werden. Wir aber skandieren laut: Schluss mit dem Hass-Schluss! Wir wollen unbeschränkt vom Thermometer hassen, hassen, hassen!