Wochenübersicht: Kinderhort : Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen
Sommerferien. Noch mal: Sommerferien. Kurz durchatmen. Und sich fragen: Ist das jetzt gut? Oder doch eher problematisch? Wer jetzt diese Zeilen liest auf dem Weg zum Flughafen oder im sommerlichen Stau Richtung Süden (wobei sich natürlich die Frage stellt, warum die oder der diese Zeilen dann überhaupt noch liest), hat ebenso kein Problem mehr wie jene, die so schlau waren, den Nachwuchs per Ferienlager in kindgerechte Zusammenhänge zu verschicken. Einige andere aber haben womöglich auch die kommenden sechs Wochen noch Kinder zu Hause und dann doch einen oder mehrere Mitbewohner auf der mitunter verzweifelten Suche nach neuen Sinnzusammenhängen. Beschäftigungsmöglichkeiten, die eher der Tradition verpflichtet sind, bieten sich nur bedingt an: Um Lücken in der Literaturgeschichte zu schließen, wird es womöglich zu heiß; die berühmten Bolzplätze aus der väterlichen Kindheit gibt es nicht mehr und es wird wohl noch etwas dauern, bis Oliver Bierhoff und dieser Bierhersteller sie wieder gebaut haben; und lange Nachmittage vor der Glotze zu erlauben verbietet natürlich, auch wenn man selbst früher manchen Ferientag so zubrachte, schon der eigene pädagogische Restanspruch. Was bleibt? Eine bewährte Einrichtung mit großer Tradition und ebenso abwechslungsreicher wie solider Angebotspalette im Niedrigpreissegment, kurz: der Ferienpass. Mittlerweile heißt er übrigens Super-Ferien-Pass, kostet aber immer noch nur familienfreundliche 9 Euro. Das rentiert sich ja schon deshalb, weil man von jetzt bis Ostern nächstes Jahr umsonst an allen Ferientagen in sämtlichen Berliner Frei- und Hallenbädern planschen darf. Die restlichen ungefähr 200 Einrichtungen und Veranstaltungen, die man zu freiem oder zumindest ermäßigtem Eintritt besuchen kann, sind da ja schon fast nur mehr Dreingabe.