unterm strich
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Das deutsche PEN-Zentrum verurteilt die Attacke auf Salman Rushdie als perfiden Gewaltakt, der dem Schriftsteller galt, aber auch der Meinungsfreiheit und den westlichen Werten. In großer Sorge ernennt es Sir Salman, den ehemaligen PEN-Präsidenten der USA, zum Ehrenmitglied des PEN-Zentrums Deutschland. „Salman Rushdies über zwei Dutzend Romane, seine Sachbücher und Essays hingegen stehen für Toleranz, Meinungsfreiheit und Wahrheitssuche, gegen religiöse Fanatiker, Islamisten, Trumpisten und Covid-Leugner“, schreibt das deutschen PEN-Zentrum

Der Iran weist jegliche Verantwortung für den Messerangriff auf den Schriftsteller Salman Rushdie zurück. „Es gibt keine Verbindung zwischen dem Iran und dem Täter“, sagte Außenamtssprecher Nasser Kanaani am Montag. Bekräftigt aber wird das mit der infamen Argumentation, der Schriftsteller habe selbst Schuld. Rushdie habe mit seinem Werk nicht nur den Iran, sondern Muslime weltweit beleidigt, sagte Kanaani, ­„Rush­die selbst ist für den Anschlag verantwortlich.“ Die iranische Führung steht zunehmend in der internationalen Kritik. Wegen Rushdies Werks „Die satanischen Verse“ von 1988 hatte der damalige iranische Revolutionsführer Ajatollah Ruhollah Chomeini zur Tötung des Autors aufgerufen. Er warf Rushdie vor, in seinem Roman den Islam, den Propheten und den Koran beleidigt zu haben.