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Wenn der Wald auf einmal gefährlich anders riecht

Bad Schandau, 3.420 Ein­wohne­r*innen.

Die sächsische Kleinstadt im Landkreis Sächsische Schweiz-­Ost­erzgebirge, staatlich anerkannter Kneippkur- und Erholungsort, liegt mit Bergblick an der Elbe.

Im Kirnitzschtal bei Bad Schandau, Sächsische Schweiz. Obwohl das Fenster seit Sonnenaufgang zu ist, riecht es im Zimmer nach Feuer. Es ist diesig draußen. Die Sonne, die durch die Baumkronen ins Tal scheint? Oder der Rauch?

„Der Brand breitet sich aus“, klärt sich nach einer schnellen Recherche. Der Brand, der bereits am Vortag von der Felsgruppe Schrammsteine aus zu erkennen war, anhand mehrerer Rauchsäulen. Wanderung plus Waldbrand – zwei Seiten des Tourismus, ganz nah beieinander. Es brennt in der Böhmischen Schweiz, in Tschechien, am beliebten Prebischtor. Die Wanderung am Hang dort, nur zwei Tage zuvor, war recht leicht: Viele Menschen waren unterwegs, der Geruch von Sonnencreme und Zigarattenrauch hing ab und an in der Luft. Jetzt ist das Gebiet evakuiert.

Die Rauchwolke ist auch noch nach rund 50 geradelten Kilometern elbabwärts sichtbar – am sonst blauen Himmel. Es sind 36 Grad. Von der Elbe ist erschreckend viel steiniges Flussbett zu sehen.

Am Abend ist das Feuer in die Sächsische Schweiz geschwappt. In Bad Schandau wird der Katastrophenfall ausgerufen, das Betreten der Wälder und Wanderwege ist jetzt tabu. Die Lage sei sehr angespannt, heißt es. Alina Götz

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