: Dortmunder SPD gegen NRW-SPD
DORTMUND taz ■ Die Dortmunder SPD hat auf ihrem Unterbezirksparteitag am Samstag heftige Kritik an der Landespartei geübt. Unterbezirkschef Günther Wegmann erklärte, die Partei dürfe die Schuld an der verlorenen Landtagswahl nicht allein dem früheren Landeswirtschaftsminister und NRW-Parteichef Harald Schartau in die Schuhe schieben. Die Delegierten äußerten ihren Unmut darüber, dass sich der zurückgetretene Landesvorstand am 9. Juli komplett – bis auf Schartau – der Neuwahl stelle.
Die Dortmunder SPD hatte in den vergangenen Jahren des Öfteren Kritik an der rot-grünen Politik im Bund und Land geäußert. Nach der NRW-Wahl hatten Vertreter des bundesweit größten SPD-Unterbezirks (11.000 Mitglieder) einen Kurswechsel gefordert. Dortmund, sagte Parteichef Wegmann unlängst, sei „immer noch ein bisschen das soziale Gewissen der SPD“.