Bundeswehrsoldaten getötet

Zwei deutsche Soldaten der Isaf-Schutztruppe und fünf lokale Mitarbeiter sterben bei einer Explosion in Nordafghanistan. Waffen sollten zur Vernichtung gebracht werden

KABUL/POTSDAM ap ■ Zwei Bundeswehrsoldaten sind am Wochenende bei einem schweren Explosionsunglück bei Kundus im Norden Afghanistan ums Leben gekommen. Das bestätigte das Einsatzführungskommando in Potsdam am Sonntag. Ein weiterer deutscher Soldat der internationalen Schutztruppe Isaf wurde verletzt, schwebte aber nicht in Lebensgefahr. Zwei erlitten Schocks. Auch mindestens fünf afghanische Helfer starben bei der Detonation, die sich beim Verladen abgegebener Waffen und Munition ereignete.

Wie der Bundeswehrsprecher und Major Joseph Bowman von der „International Security Assistance Force“ (Isaf) in Kabul berichteten, geschah das Unglück am Samstagnachmittag in Rustak in der Provinz Takhar, rund 120 Kilometer nordöstlich von Kundus. Dort wurden in der Nähe eines Flugplatzes von einheimischen Warlords abgegebene Waffen und Munition gesammelt und sollten zur Vernichtung abtransportiert werden. Beim Verladen auf zwei zivile Lkws halfen Einheimische den in Kundus stationierten Bundeswehrsoldaten als Träger. Die Bundeswehr beteiligt sich seit Dezember 2001 an der Isaf, die im Auftrag der Vereinten Nationen die afghanischen Autoritäten beim Aufbau demokratischer Institutionen und bei der Herstellung und Wahrung der inneren Sicherheit unterstützt. Von den rund 2.000 Mann sind etwa 300 in Kundus stationiert.