sieben sachen
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Alogte Oho ist die Nummer Eins in der Musikszene im Norden Ghanas Foto: Promo

Spacig und verschlurft

Am Freitag wird im Gretchen eine Art von Gospel geboten, die anders klingt – spaciger und verschlurfter als man es von gospeligen Soundwelten erwartet. Alogte Oho aus dem Norden Ghanas ist erstmals auf Europatournee und wird von den „Sounds of Joy“, einem Chor aus drei Sängerinnen, begleitet. Eingeladen hat das Yaam, das, angesichts geschlossener Innenräume an der Stammlocation, im Gretchen sein Exil gefunden hat. Mehr Musik in der Kolumne auf taz.de/tazplan

Gretchen, 22. 7., 20 Uhr, Tickets 18–25 €

Karl Marx wäre heute sicher auch ein Umweltaktivist Foto: Johannes Kulms

Marx und die Pinguine

Was bedeutet Kapitalismus? Welche Rolle hatten Pinguine für die Wirtschaft? Diese und andere Fragen erörtern Kinder ab acht Jahren in dem die Ausstellung „Karl Marx und der Kapitalismus“ begleitenden Mitmachparcours „Karl, Kapital und die Pinguine“ im Deutschen Historischen Museum.

DHM, Unter den Linden 2, bis 19. 8., Di. / Do. 11.00–12.30 Uhr, Mi. 14.00–15.30 Uhr

Auf der Bühne steht das Gefühl im Vordergrund Foto: Promo

Jazz trifft auf Soul

Die Sängerin Quiana Lynell lernte zeitgleich zu ihrer klassischen Ausbildung den Gospel kennen, nach ihrem Umzug von Texas nach Louisiana Zydeco und Rhythm’n’Blues. Die Gewinnerin der Sarah Vaughan International Jazz Vocal Competition 2017 ist auch in der Bildung tätig: Ihr Programm zu Jazz, Blues und Soul steht quer durch die USA auf den Lehrplänen. „Jazz collides with soul“, umschreibt sie selbst ihren Ansatz. Im Anschluss: Delfeayo Marsalis & The Uptown Jazz Orchestra und Filmscreening.

Haus der Kulturen der Welt, 23. 7., ab 19 Uhr, Tickets 20€/14€

taz-Autorin Alina Schwermer Foto: privat

Zeit für große Fußball-Utopien

Was wäre, wenn jemand heute vorschlagen würde, das aktuelle System im Fußball neu einzuführen? Einen Fußball, bei dem der Meister schon am ersten Spieltag feststeht, bei dem Männer tausendmal mehr verdienen als Frauen, der undemokratisch ist und seine Fans verachtet. Ein Fußball, der Menschen schon im Kindesalter versklavt, von wenigen Superreichen diktiert wird. Wer würde diese Idee gut finden? In ihrem Buch „Futopia“ formuliert taz-Autorin Alina Schwermer nicht nur eine Kritik, sondern zahlreiche Ideen, wie der Fußball besser, schöner und liebenswerter werden könnte.

Buchladen Schwarze Risse, Gneisenaustraße 2a, 28. 7., 20 Uhr, Eintritt: frei

Versinken und verschmelzen: „Æffective Choreography“ von André Uerba Foto: André Uerba

Gefühlt, gedacht, getanzt

Wie fühlt sich unser Körper an? In einer unsicheren Zeit voller Gewalt und Chaos erprobt der Choreograf André Uerba in seiner neuen Arbeit „Æffective Choreography“ Intimität als Praktik des Zusammenseins. Seine Performance ist eine von drei Premieren bei der Festivalausgabe von „Sense“.

Sense – Geografien der Wahrnehmung: Radialsystem: 28. – 31. 7., Tickets ab 10 €

„The Weak Woman“, H. Amiradżibi, 1967 Foto: Documentary and Feature Studios Warschau

Feminismus und Bewegtbild

Der Feminismus ist im Mainstream angekommen – und muss sich gleichzeitig gegen ein neoliberales Idealbild des erfolgreichen Individuums verteidigen. Die Ausstellung im Haus der Kulturen der Welt wirft einen Blick in die prägende Phase der 1970er- bis 1990er-Jahre, um wegbereitende künstlerische Arbeiten zu würdigen und Antworten für die Gegenwart zu finden.

No Master Territories – Feminist Worldmaking and the Moving Image: 19. 7.– 28. 8., Ticktets 7/5€

Hauptgebäude in der Hardenbergstraße Foto: Nikolaus Brade

Der große Rundgang

Nach über zwei Jahren pandemiebedingter Pause öffnet die Universität der Künste in diesem Jahr wieder für den traditionellen „Rundgang“ ihre Türen für die Öffentlichkeit, um die künstlerische Produktion der Stu­den­t:in­nen in den offenen Studios, Ateliers, Werkstätten, Konzertsälen und Probebühnen zu präsentieren. Außerdem kann bei zahlreichen Performances, Konzerten und Tanzworkshops mitgemacht werden. Der große Garten im Innenhof lädt zum sommerlichen Verweilen ein. Schon seit Donnerstag ist außerdem die Werkschau „25 Grad“ der Master-Absolvent*innen des Instituts für Kunst im Kontext und der Meis­ter­schü­le­r*in­nen der Bildenden Kunst des Wintersemesters 2021/2022 im Kühlhaus Berlin geöffnet.

Rundgang Universität der Künste: u. a. in der Hardenbergstr. 33, 23. & 24. 7., Eröffnung: 23. 7., 11 Uhr, Programm auf der Rundgang-Plattform: www.rundgang.udk-berlin.de