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Archiv-Artikel

Schnell ins Konzert!

Wir haben es Ihnen ja gesagt: Die Fußball-EM ist schlecht fürs Konzertpublikum. Zumindest für dessen anscheinend aber eher kleinen Anteil jener, die nicht zugleich auch noch Fußball-Fans sind. Die können sowas leichter verschmerzen. Der heutige Samstag bietet schon wenig. Eigentlich nur den Auftritt des einstigen Canoe Man Nicolai Schorr, der die Veröffentlichung seines neuen Albums ab 20 Uhr in der GAK feiert. Aber das ist durchaus eine Empfehlung wert. Außerdem gibt es im Bluesclub Meisenfrei die Bands Quiron, Skillwax, Morsh und Metadone zu sehen, allesamt dem schweren Rock bis Heavy Metal zugetan, Beginn um 21 Uhr.

Das ist aber noch gar nichts gegen Contorture und Avfart 33, die am Sonntag ab 21 Uhr in der Friese aufspielen. Die beiden schwedischen Bands sind zur Abwechslung einmal weiblich dominiert, was in den härteren Spielklassen des Hardcore nach wie vor die Ausnahme ist, und neigen Crust und D-Beat zu, was bedeutet, dass ihre Musik eher schmutzig als technisch perfekt ist und dem puren Ausdruck von Hass Dinge wie ausführliche Gitarrensoli oder komplexe Strukturen tendenziell im Weg sind.

Am Montag zollen Stephan Schrader (Cello), Felix Elsner (Klavier) und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen einem der größten Jazz-Musiker aller Zeiten Tribut: „The Bird Variations“ huldigen dem Saxophonisten Charlie Parker, der einst den Bebop wesentlich miterfand. Beginn 20 Uhr, Kammerphilharmonie an der Gesamtschule Ost.

Am Donnerstag immerhin: A Seated Craft und Someday Jacob in der Reihe „Songs & Whispers“ im Alten Pumpwerk, Beginn 20 Uhr, in den Räumen der MIB bei der Städtischen Galerie gibt es ab 21 Uhr wieder Link, die Session für freie improvisierte Musik – und in der Music Hall Worpswede gibt der Liedermacher Konstantin Wecker mit Band ab 20 Uhr ein Konzert unter dem Motto „Wut und Zärtlichkeit“.

Recht interessant könnte es am Freitag im Schnürschuh-Theater werden. Dort tritt im Rahmen des Festival Contre Le Racisme der durchaus hörenswerte Singer-Songwriter Adam Donen auf. Andreas Schnell