: Wenn in der Stadt ein Seehund schwimmt
Bremen-Mitte,
18.300 Einwohner*innen.
Das Schöne hier im Zentrum der Stadt mit den ganzen Sehenswürdigkeiten: Die Weser ist immer nahe bei.
Wer in der Stadt lebt, gewöhnt sich an ihre Fauna. In Bremen sind das Kaninchen, Möwen, Nacktschnecken. Tiere, die ständig und überall auftauchen. Alle, die erstmals durch das gewohnte Bild laufen/schwimmen/fliegen, sind eine Sensation, etwas aufregend Neues, aber auch ein – im ursprünglichen Wortsinn – Sinneseindruck, dem zuweilen misstraut wird. So ging es mir mit meinem ersten (toten) Biber, den ich trotz seines platten, ovalen Schwanzes als Nutria identifizierte. Oder dem Eisvogel. „Komische Schwalbe“, dachte ich, bis sie einen Bogen flog und schillernd blau aufleuchtete. Oder, lange her: die erste Nilgans, der erste Kormoran, der erste Austernfischer.
Nun also am Sonntag ein Seehund, der sich auf Höhe der Partymeile Sielwall von der Weserströmung zurück in Richtung Meer treiben ließ, in den Pfoten etwas großes Dunkles, das er in mehreren Hapsen verschlang. Ein Vogel? Ein Hund? Eins der am Strand badenden Kinder??
Dieses Mal war ich nicht die einzige, die ihn sichtete, anders als vor 20 Jahren aus der taz-Redaktion, die damals Weserblick hatte. Auch die anderen Fahrgäste der Fähre hatten ihn gesehen. Der Mann neben mir blieb allerdings dabei, dass wir uns die Robbe einbildeten. Eiken Bruhn
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen