: Afrika an der Haase
Ein Festival in Osnabrück informiert jedes Jahr über den Kontinent auf der Südhalbkugel. Dargestellt werden künstlerische, politische und soziale Entwicklungen. Schirmherrin ist die senegalesische Designerin Oumou Sy
Alle zwei Jahre steht Osnabrück ganz im Zeichen der Vielfalt afrikanischer Kulturen. Straßenfeste, Konzerte, Lesungen und Ausstellungen vermitteln den Besuchern einen Einblick in die aktuelle Kunstszene, außerdem spielen die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen des Kontinents eine wichtige Rolle.
Nach dem Willen der Veranstalter, zu denen neben Stadt und Universität auch das Aktionsforum 3. Welt, Wirtschaftsunternehmen und viele Privatpersonen zählen, sollen vor allem Aktivitäten außerhalb des kommerziellen Mainstreams unterstützt werden.
Das „Afrika Festival“, das in diesem Jahr bereits zum fünften Mal stattfindet, wartet immer wieder mit ungewöhnlichen Aktionen auf. So startet am 2. Juli im Beisein des Osnabrücker Bischofs Franz-Josef Bode das Projekt „AIDS-Truck unterwegs“, das Jugendliche in Form einer multimedialen Präsentation über den Umgang mit der tödlichen Immunschwächekrankheit informieren will.
Auf dem diesjährigen Festivalkalender stehen bis zum 9. Juli noch ein „Afrikanischer Markt“, eine Lesung mit Literaturnobelpreis-Kandidatin Assia Djebar, die Ausstellung „Handwerk, Religion und Sozialkritik: Plakate aus Westafrika“ oder der Workshop „Kinder als Erfinder“, der sich um Recycling-Spielzeug in Afrika dreht.
Das Festival hat sich in den vergangenen Jahren als Ort der Begegnung und des interkulturellen Dialogs einen Namen gemacht und seit seinem Bestehen prominente Unterstützung aus aller Welt erfahren. Zu den Vorgängern von Anne Will und Oumou Sy, die in diesem Jahr gemeinsam die Schirmherrschaft übernommen haben, gehörten der südafrikanische Friedensnobelpreisträger Erzbischof Desmond Tutu, die Literaturnobelpreisträgerin Nadine Gordimer und der UN-Botschafter für Weltbevölkerung, Alfred Biolek.Thorsten Stegemann
Mehr Informationen:www.osnabrueck.de/afrika.html