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Kriegskritische Botschaften im russischen Satellitenfernsehen

Im russischen Satellitenfernsehen wurden am Montag kriegskritische Botschaften verbreitet, die auf Screenshots zu sehen sind. Demnach wurden Sender-Menüs verändert, so dass kurz vor Beginn der Militärparade auf dem Roten Platz zur Feier des Sieges über Nazideutschland im Zweiten Weltkrieg verschiedene Slogans zu sehen waren.

„An euren Händen klebt das Blut Tausender Ukrainer und Hunderter toter Kinder“, lautete einer davon, „Das TV und die Behörden lügen. Nein zum Krieg“, lautete ein anderer Slogan. Es war zunächst nicht klar, wie die Slogans auf die Bildschirme gelangten. Der russischen Nachrichtenagentur ­Interfax zufolge tauchten die Slogans auch im ­Kabelfernsehen auf. Sie sprach von Hacking. (reuters)

Datenschutzbeauftragte Hartge kritisiert Einsatz der Luca-App

Die Brandenburger Datenschutzbeauftragte Dagmar Hartge hat den Einsatz der Luca-App zur Kontaktnachverfolgung während der Coronapandemie scharf kritisiert. Die Datenschützer hätten das Gesundheitsministerium frühzeitig auf Sicherheitslücken wie das Problem der zentralen Datenspeicherung bei der Luca-App hingewiesen, sagte Hartge am Montag zur Übergabe ihres Tätigkeitsberichts an Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke. Dennoch habe das Ministerium an dem System festgehalten und erst spät die Nutzung der von den Datenschützern empfohlenen Corona-Warn-App ermöglicht.

Eine Umfrage habe dann ergeben, dass nur ein Gesundheitsamt eines Landkreises die Kontaktdaten aus der Luca-App tatsächlich zur Kontaktnachverfolgung eingesetzt habe, kritisierte Hartge. „Wer sich mit der Luca-App in einem Restaurant eingecheckt hat, durfte erwarten, im Falle einer Infektion eines anderen Gastes benachrichtigt zu werden. Genau das geschah faktisch aber nicht“, meinte sie. Damit sei die Speicherung der Daten völlig zwecklos gewesen. „Dies hätten die Verantwortlichen viel früher erkennen und die Reißleine ziehen müssen“, erklärte die Datenschützerin.

Zu dem mit Bundesmitteln geförderten Programm „Sormas“ sagte Hartge: „Gut gedacht, ist nicht immer gut gemacht.“ So hätten Unklarheiten unter anderem über die Datenflüsse, über Verschlüsselungen sowie über das Berechtigungs- und Löschkonzept bestanden. (dpa)