: Fassbinder und mehr
Diskussion über Schleichwerbung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen: In Köln zum 15. Mal Cologne Conference
Erstes Veranstaltungs-Highlight der Kultur infizierten Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Kölner medienforum.nrw wird deshalb am Montag vom neuen Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) eröffnet. Ein Teil davon ist die Cologne Conference, die bereits heute beginnt. Sie zählt zu den wichtigsten Medienveranstaltungen Europas. Im Mittelpunkt steht das Festival mit innovativen Filmen, die in den beiden Wettbewerbsreihen „TopTen Fiction“ und „TopTen Nonfiction“ ins Rennen gehen. Die gemeinsam mit der Filmstiftung NRW veranstaltete Reihe „Spectrum Junger Film“ zeigt Debuts junger Filmemacher. Sie wird mit dem Film „Wahrheit oder Pflicht“ von Jan Martin Scharf und Arne Nolting im Kölner Filmhaus eröffnet.
Besonderheit ist in diesem Jahr ein R.W. Fassbinder-Special zu dessen 60. Geburtstag. Am Sonntag beginnt die umfangreiche Werkschau mit einer großen Eröffnung im Kölner Cinenova – in Anwesenheit der Zadek- und Fassbinder Schauspielerin Rosel Zech, des Produzenten und Präsidenten der Deutschen Filmakademie Günter Rohrbach und Juliane Lorenz, der Präsidentin der Fassbinder-Foundation. Im Anschluss beginnt die Vorführung von „Die Sehnsucht der Veronika Voss“. Für seinen vorletzten Film wurde Rainer Werner Fassbinder 1982 mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Vorbild für seinen Kinofilm war das Leben der UFA-Diva Sybille Schmitz. Danach flimmert noch das Fernsehspiel „Angst vor der Angst“, in der das Regiegenie tief in die Seele seiner Protagonistin (Margit Carstensen, die heute im Ensemble des Bochumer Schauspielhauses arbeitet) eintaucht.
Die großen Seminare widmen sich der Diskussion über Schleichwerbung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. „Die Branche braucht jetzt keine skandalisierende Treibjagd, sondern muss den Weg für ökonomisch tragfähige Ansätze ebnen“, sagt Martina Richter, Direktorin der Conference. PEL