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Ohne Netrebko

Darf, kann, soll die russische Star-Sopranistin Anna Netrebko auftreten? Die New Yorker Metropolitan Oper sagt: Erst mal nicht. Die Berliner Staatsoper Unter den Linden, wo Netrebko im Juni auftreten sollte, will ein Gespräch mit der Sängerin abwarten. Und Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) hält ihre Distanzierung von Putin für nicht glaubwürdig. Erst lasse sie sich mit dem ostukrainischen Separatistenführer Oleg Zarjow samt „Neurusslandfahne“ fotografieren, dann feiere sie ihren 50. Geburtstag im Kreml. „Das machen und dann jetzt über den Anwalt behaupten lassen, man sei nicht politisch? Da verkauft man das eigene Publikum für dumm“, sagte Brosda dem Hamburger Abendblatt. Entsprechend sehe er den für September geplanten Nachholtermin für ein Netrebko-Konzert in der Hamburger Elbphilharmonie kritisch. „Ich glaube nicht, dass es gut wäre, wenn dieses Konzert dann stattfindet.“ (dpa, taz)

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