: Housing? Nö danke
Senat: Freiwilligen-Hilfe am ZOB nicht mehr nötig
Die Senatsverwaltung für Integration hat die Vermittlung privater Unterkünfte für Ukraine-Geflüchtete am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) unterbunden. Die Zahl der Neuankommenden aus der Ukraine sei erheblich gesunken, „das gibt uns die Möglichkeit, die Strukturen zu ordnen“, begründete Stefan Strauß, Sprecher von Senatorin Katja Kipping (Linke), den Schritt. Die Ehrenamtlichen hätten „Enormes geleistet“, aber „jetzt gibt es eine professionelle Struktur, die diese Aufopferung nicht mehr nötig macht“. Ukraine-Flüchtlinge, die Hilfe benötigen, würden von ZOB oder Hauptbahnhof mit dem Bus zum Ankunftszentrum Tegel gebracht und von dort bundesweit verteilt. Wer in Berlin bleibe, werde vom Land untergebracht.
Johannes Klein, Sprecher von „We at ZOB“, bestätigte die Einstellung der Arbeit – vorläufig. Sie seien auf der Suche nach einer Dachorganisation, mit deren Rechtsschutz sie weiter „privates Housing“ vermitteln wollen. „Solange die großen Anlaufstellen nicht 100-prozentig funktionieren, sehen wir hier weiteren Bedarf.“ Die Gruppe hat nach eigenen Angaben bislang rund 5.000 Menschen an private Haushalte vermittelt. (sum)
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