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meinungsstark

Völkerverbindendes Kulturgut

„Die Vermessung des Döners“, taz vom 26. 2. 22

Ich gebe Eberhardt Seidel in allen Punkten des Artikels recht! Der Döner ist ein völkerverbindendes Kulturgut geworden, welches bis vor kurzem auch meinen Speiseplan bereichert hat. Weshalb bis vor kurzem? Hier kommt der einzige, aber für mich ausschlaggebende Grund gegen den Döner ins Spiel. Und zwar der Preis: Am Dienstag erhöhte der letzte Dönerimbiss in meinem Umfeld den Preis von 4 Euro auf 5 Euro. Kurz zuvor flüchtete ich von einem Mitbewerber, der schon vorher die Preise drastisch anzog und die Portionen zudem verkleinerte. Der Döner ist wohl das leckerste und vielleicht auch gesündeste Fastfood. Aber: Es ist eben Fastfood. Und das sollte sich auch weiterhin bei der Preisgestaltung niederschlagen.

Ullrich Herzau, Berlin

Kein Boykott russischer Waren

„Putins Pläne zusammengebrochen“, taz vom 1. 3. 22

Aktuell beobachte ich eine Entwicklung, die mich sehr beunruhigt. Der Boykott russischer Waren beziehungsweise die medienwirksame Verbannung aus den Regalen. Sanktionen halte ich für absolut richtig, Nur, diese Stimmung differenziert nicht mehr zwischen einer Ablehnung eines verbrecherischen Krieges und einer Ablehnung gegenüber „den“ Russen. Ich erfahre, dass sich Schü­le­r*in­nen mit russischen Wurzeln nicht mehr in die Schule trauen. Dass Kollegen mit russischen Wurzeln auf der Arbeit verstummen. Ich habe die Befürchtung, dass Ablehnung bis Hass mit vermeintlich staatlichem Rückenwind Einzug halten und dies uns als Gesellschaft maßgeblich verändern wird. „Kauft nicht bei …“ als „Volksauftrag“ darf nie wieder kommen. Das bekommen wir nicht mehr eingefangen. Diese Stimmung wird uns als Gesellschaft stärker verändern, als wir uns vielleicht heute vorstellen können. Jürgen Knies, Oldenburg

Umdenken

„Plump und peinlich“, taz vom 28. 2. 22

Sehr geehrte Frau Schwesig, Sie haben nichts falsch gemacht bezüglich Russland/Nord Stream 2, das ist meine Meinung. Sie sollten sich nicht entschuldigen, denn Sie wie viele andere, auch ich, wollten Völkerverständigung. Dass nun der Horror des Herrn P. uns umdenken lässt, ist ja klar. Klar ist aber auch, dass der Westen nicht ganz unschuldig an der Entwicklung ist, dass er nun durchdreht. Ich sage ausdrücklich, dass es KEINE Rechtfertigung für sein Handeln gibt. Angelika Skrubel, Berlin

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