: Wenn das Licht ausgeht, aber nichts dunkel wird
Syke
24.425 Einwohner und 6 bis 15 Stromausfälle pro Jahr. Vor Corona ist das allerdings niemandem aufgefallen, weil tagsüber ohnehin alle auf der Arbeit in Bremen waren.
Ein leiser Knall, ein knappes Blitzen, und der Rechner ist aus – beide Rechner genaugenommen sowie Telefon, Schreibtischlampe, Wäschetrockner, Heizung, Kühlschrank samt Eisfach, Herd und Lüftung. Weil ein Stromausfall im Homeoffice immer gleich alle Lebensbereiche betrifft, macht er auch so besonders gute Laune. Vor allem bei den Kolleg:innen in der Großstadt mit viel „Hihi“, „Haha“ und „das Dorf, ey!“
Dabei ist es gar nicht so, dass Stromausfälle auf dem Land häufiger wären. Das lässt sich leicht nachlesen, wenn man erst wieder online ist. Nur fallen sie mehr auf, weil man spektakulärer und spurloser aus Welt verschwindet in einer Gegend, die keine mobile Daten kennt und selbst klassische Funktelefonie nur vom Hörensagen.
Woran es diesmal lag? Keine Ahnung. Der örtliche Netzbetreiber gibt sich unschuldig, aber die Sicherungen sind drin und die Nachbarn auch ohne Strom. Wahrscheinlich waren es die Techniker:innen, die weiter oben 200 Meter Straße aufgerissen haben, um an den Kabeln herumzupfuschen: Glasfaser übrigens, damit wir den Anschluss an die Zukunft nicht verlieren. Jan-Paul Koopmann
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