brief des tages:
Verharmlosen und leugnen von Tatsachen
„Vorwürfe gegen Ex-Papst Benedikt“, taz vom 21. 1. 22
Die mutwillige Ignoranz und die intellektuelle Armseligkeit sowie das bis heute chronische Desinteresse an den vielen Opfern des geduldeten Kindesmissbrauchs von Joseph Ratzinger sind skandalös. Wir werden ihn als kirchlichen „Lügenbaron von Münchhausen“ in Erinnerung behalten, der jeden Bezug zur Wirklichkeit verloren hat. Das umfangreiche Gutachten zum Umgang mit sexualisierter Gewalt in der Erzdiözese München und Freising belastet den emeritierten Papst Benedikt XVI. völlig zu Recht schwer. Gerade das Abstreiten, Verharmlosen und Leugnen von Tatsachen ist ein alter, unwürdiger Bestandteil der katholischen Kirche und des Vatikanstaats. Besonders schockierend ist das immer wieder gezeigte Verständnis für die Straftäter! Die zahlreichen Opfer wurden bis heute von der katholischen Kirche nicht angemessen entschädigt. Hier zeigt sich die ganze Schäbigkeit und Bibeluntreue einer kirchlichen Kaste, die ausschließlich an ihren eigenen Posten und Vermögen interessiert ist. Ratzinger ist für jeden ehrlichen gläubigen Katholiken eine Schande!
Klaus Jürgen Lewin, Bremen
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