US-Jets töten Afghanen

KABUL dpa ■ Bei einem US-Luftangriff in der ostafghanischen Provinz Kunar sind nach Angaben der Provinzregierung auch 17 Zivilisten getötet worden, darunter Frauen und Kinder. Provinzgouverneur Assadullah Wafa sagte am Montag dem britischen Sender BBC, die Bombardierung des Dorfs Chechal sei ein Fehler gewesen. Er forderte eine Untersuchung durch das US-Militär. In Kunar war es vergangene Woche zu schweren Kämpfen gekommen, bei denen Taliban-Rebellen einen US-Hubschrauber abschossen. Alle 16 Soldaten kamen ums Leben. Zu dem US-Bombenangriff kam es laut BBC im Zusammenhang mit der Suche nach Soldaten eines US-Spezialkommandos, das in der Region vermisst wird. Ein Mitglied der Gruppe, die gegen Al-Qaida-Kämpfer eingesetzt wurde, sei inzwischen gerettet und ins Lazarett der US-Truppen im pfälzischen Landstuhl ausgeflogen worden, meldete der Sender CNN am Sonntag unter Berufung auf das US-Militär. Über die Umstände der Rettungsaktion wurde mit Blick auf die vermissten Kameraden des Soldaten zunächst nichts bekannt gegeben.