: Piraten konkret
PIRATENPARTEI Auf dem Konkret-Krisengipfel wird diskutiert, ob die Piraten eine normale Partei sind
Seit mit den Piraten mal wieder eine neue Partei durchs deutsche Dorf getrieben wird, wird die Debatte um sie allerorts aufgeregt geführt. Auch die linke Monatszeitschrift Konkret widmet sich dem Phänomen. Die Kolumne „Anders Dumm“ ihres Herausgebers Hermann L. Gremliza begann in der Maiausgabe mit dem schönen Bild, dass gegen die Piraten ihr Programm spricht, auch ihre Mitglieder – und für die Piraten: das Programm und die Mitgliedschaft der anderen Parteien.
Beim vierten Konkret-Krisengipfel gibt es nun morgen Abend im Golem ein Podium zum Thema: „Nach Shit-Storms, rassistischen Ausfällen und Sexismusdebatten ist klar: Die Piraten sind eine ganz normale deutsche Partei. Oder doch nicht?“ Mit dabei: Anne Alter vom Hamburger Landesvorstand der Piraten, Kersten Artus, für Die Linke in der Bürgerschaft, eine fleißige linkssozialdemokratische Abgeordnete. Sowie Julia Seeliger, Bloggerin, Autorin von taz.de und Thomas Ebermann, der als Kommunist in Die Grünen ein- und wieder austrat, als die 1989 eine normale deutsche Partei wurden. Auch Seeliger ist Ex-Grüne, aber: Sie war Mitglied des Grünen Parteirats, auch noch nachdem die rotgrüne Bundesregierung Jugoslawien hatte bombardieren lassen und die Hartzgesetze zur Entrechtung von ArbeitnehmerInnen wie Arbeitslosen durchgesetzt hatte – und trat erst im April aus beruflichen Gründen bei den Grünen aus. Drei Vertreterinnen konkurrierender Wahlangebote auf dem Parteienmarkt, gegenüber ein brillanter radikaler Linker. Der Abend könnte unterhaltsam werden. GK
■ So, 24. 6., 20 Uhr, Golem, Große Elbstraße 14