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Zu wenig Riffe
Rund zwei Monate nach Eingang seiner Klage gegen die Planänderung für den geplanten Ostseetunnel hat der Naturschutzbund Nabu die Klagebegründung eingereicht. Die laut Planänderungsbescheid zu kompensierende Rifffläche sei um zwei Drittel zu niedrig, sagte der Nabu-Präsident Jörg-Andreas Krüger am Dienstag. Das widerspreche dem Naturschutzrecht und werde dem dramatisch schlechten Zustand der Ostsee nicht gerecht. Der Nabu sowie das Aktionsbündnis gegen eine feste Fehmarnbeltquerung und zwei Firmen hatten nach Angaben des Gerichts gegen den geänderten Planfeststellungsbeschluss geklagt. Die Riffe waren erst nach Erlass des Planfeststellungsbeschlusses entdeckt worden. Der 18 Kilometer lange Straßen- und Eisenbahntunnel soll voraussichtlich von 2029 an Fehmarn mit der dänischen Insel Lolland verbinden. (dpa)
Einweihung wegen Anschlag verschoben
Die Einweihung einer Informationsstele an der Gedenkstätte Braunschweig-Buchhorst ist kurzfristig verschoben worden. Sie war in der vergangenen Woche durch einen Brandanschlag beschädigt worden, sollte aber zunächst trotzdem wie geplant an diesem Donnerstag eingeweiht werden, wie die Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten und die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel mitteilten. Der neue Termin ist im Januar, das genaue Darum steht noch nicht fest. „Um ein noch stärkeres Zeichen als Reaktion auf den Brandanschlag zu setzen und eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen, wird die Veranstaltung in einem größeren Rahmen als ursprünglich geplant stattfinden“, hieß es. (epd)
Krisenmanagement wird neu geregelt
Schleswig-Holsteins Landesregierung hat am Dienstag einem neu konzipierten Krisenmanagement zugestimmt. Damit wird die aus dem Jahr 1999 stammende Struktur abgelöst, wie das Innenministerium mitteilte. „Wir erleben derzeit einen tiefergehenden Wandel im Bevölkerungsschutz“, sagte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU). Dies gelte besonders angesichts des Klimawandels mit Hitzewellen, Waldbränden, Hochwassern, Stürmen und Sturmfluten, aber auch mit Blick auf Pandemien oder längerfristige Stromausfälle. Außer der organisatorischen Neugestaltung will die Regierung die räumlichen und technischen Voraussetzungen den heutigen Anforderungen für ein zukunftssicheres Krisenmanagement anpassen. So soll ein neues gemeinsames Lagezentrum in Kooperation mit dem Technischen Hilfswerk entstehen. Auch die kommunalen Landesverbände und die Landesfeuerwehrschule werden beteiligt.(dpa)
Unterschriften gegen Rüstungsexporte
Die Hamburger Volksinitiative gegen Rüstungsexporte hat nach eigenen Angaben 16.442 Unterschriften für ihr Anliegen gesammelt und am Dienstag im Rathaus übergeben. Damit werde die Mindestanzahl von 10.000 Unterschriften für die erste Stufe des Volksentscheids deutlich übertroffen, hieß es. Ziel der Volksinitiative ist es, Transport und Umschlag von Rüstungsgütern über den Hamburger Hafen zu verbieten. Vorangegangen war der Übergabe ein Demonstrationszug durch die City unter dem Motto „Jede Unterschrift ist Gold wert“. Bei mehr als 10.000 Unterschriften muss sich die Bürgerschaft mit dem Thema befassen. Lehnt sie das Anliegen ab, müssen für ein Volksbegehren innerhalb von drei Wochen 60.000 Unterschriften neu gesammelt werden. Bei einem Erfolg kommt es dann zur Volksabstimmung. (epd)
Fahrgäste unter Beobachtung
In Niedersachsen will die Polizei am Donnerstag in Bussen und Bahnen verstärkt die Einhaltung der 3G-Regel und der Maskenpflicht kontrollieren. Leider komme es im öffentlichen Personennahverkehr weiterhin zu Verstößen und sogar aggressivem Verhalten gegenüber dem kontrollierenden Zugpersonal, sagte Innenminister Boris Pistorius (SPD) am Dienstag. Bei schwerwiegenden Verstößen würden empfindliche Bußgelder verhängt. In Niedersachsen gilt aktuell in den meisten Regionen und Landkreisen die Warnstufe 2, damit müssen in Bussen und Bahnen ausschließlich FFP2-Masken getragen werden. (epd)
Rechner soll das Klima nachbauen
An der Universität Hamburg wird das Klima der vergangenen 50 Jahre nachgebaut. In das neue Klimarechenmodell sollen erstmals alle weltweit verfügbaren Mess- und Beobachtungsdaten der vergangenen 50 Jahre einfließen, kündigte die Uni am Dienstag an. Eingespeist werden unter anderem Daten über die Atmosphäre, den Ozean, den Boden und das Meereis. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das Projekt mit 1,25 Millionen Euro. Es soll fünf Jahre lang laufen. Ziel ist, das Klima der vergangenen 50 Jahre so zu simulieren, dass das Modell mit möglichst allen tatsächlichen Klimabeobachtungen übereinstimmt. Gelinge dies, könnte es auch fehlende Messdaten ergänzen, hieß es. Zudem würde es Klimavorhersagen für die Zukunft verbessern. (epd)
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