: Ende des Bügelfernsehens
Mit den Taliban sieht man besser
In Afghanistan sind vor allem türkische, indische und iranische Seifenopern beliebt, seltener werden US-Serien oder -Filme gezeigt, meldete bereits am Dienstag unter anderem die FAZ. Warum das interessant ist? Weil die Taliban offiziell verkündet haben, „dass im Fernsehen keine Filme und Serien mehr laufen dürfen, in denen Frauen eine Rolle spielen oder die der Scharia und ‚afghanischen Werten‘ widersprächen. Darauf lautet eine Anweisung des Ministeriums für die Förderung der Tugend und Verhütung des Lasters, die am Sonntag erging. Der Sprecher des Ministeriums, Mohammed Sadik Asif, bestätigte am Montag die Direktive“, so die FAZ weiter. Direktive, wie geil! Fast wie früher im Osten. Aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist: Kein „Frau TV“! Kein „Afghanistan’s NTM!“ Keine heteronormativen Datingshows! Wir sagen: Endlich! Stattdessen den ganzen Tag nur Männerfußball, Kochsendungen für Leute mit Löffel, Lanz, Trödel- und Gerümpelversteigerungen, Volksmusik und Schlager, schlechte Krimis (Frauen als Leichen wird ja wohl noch gehen) und die besten Eisenbahnstrecken, alles also wie bei uns! Und mal ehrlich, die paar Liebesszenen in den Filmen aus Bollywood, die können auch Männer spielen! Bekommt man das afghanische Fernsehen via Satellit?
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