5 dinge, die wir diese woche gelernt haben:
1 Dostojewski ist in
Der russische Schriftsteller Fjodor Dostojewski wäre am Donnerstag 200 Jahre alt geworden. Eine sehr freie Adaption seines Romans „Der Idiot“ ist zurzeit am Deutschen Theater in Berlin zu sehen. Sehr frei, mit viel Geschrei. Dauer: circa 4 Stunden 15 Minuten. Ob Fjodor Michailowitsch selbst auch zu den Leuten gehört hätte, die schon im ersten Teil des Stückes gegangen sind, um lieber ein Bier zu trinken? Vermutlich.
2 Til Schweiger ist back
Nicht nur das Deutsche Theater, sondern auch das deutsche Kino hat gerade wieder was zu bieten: In Til Schweigers neuester Familientragikomödie „Die Rettung der uns bekannten Welt“ geht es um das Leben mit einer bipolaren Störung. Er selbst verdarb sich schon vorher den Magen und verpasste die Premiere. Wer lieber auf Nummer sicher gehen möchte, sollte in den Kultfilm „The Outsiders“ von Francis Ford Coppola gehen, restauriert in 4K.
3 Berliner:innen sind down
An kulturellem Angebot mangelt es den Berliner:innen nicht. Dennoch sind sie bundesweit am unglücklichsten. Das hat eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach ergeben. Auf einer Skala von 0 bis 10 (10 = dauerhafter Dopaminrausch) landen die Berliner:innen nur bei 6,2. Die Studie wurde aber auch durchgeführt, als Dopamin produzierende Orte wie Clubs, Kneipen und Darkrooms geschlossen hatten.
4 Instagram ist aware
Allen, die ihre Social-media-Nutzung während der Pandemie nicht mehr im Griff haben, möchte Instagram jetzt helfen: Chef Adam Mosseri hat angekündigt, dass ab sofort das Feature „Take a break“ getestet wird. Man kann einen Reminder aktivieren, der eine:n nach einer bestimmten Zeit dazu animiert, ein paar Atemzüge zu nehmen, Gefühle aufzuschreiben, den Lieblingssong zu hören oder etwas auf der To-do-Liste abzuarbeiten. Ausloggen ist keine Option.
5 Tuvalu ist nearly gone
Während wir achtsam Luft holen, steht der Außenminister des Inselstaats Tuvalu, Simon Kofe, bis zu den Oberschenkeln im Wasser. „Wir gehen unter, aber das tun alle anderen auch“, sagte er bei seiner Videoansprache beim UN-Klimagipfel. Doch manche schneller als andere: Tuvalu liegt mitten im Pazifischen Ozean, die Atolle liegen höchstens fünf Meter überm Meeresspiegel. Rund 12.000 Menschen leben zurzeit dort. Noch. Ruth Fuentes
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