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Seit 4.45 wieder befahren

Hochwasserregion wieder mit Bahnanschluss

Das ist doch mal eine gute Nachricht: „Nach Flut wieder Züge zwischen Geilenkirchen und Herzogenrath“, meldete gestern mit dem Bedacht einer Regionalbahn die Deutsche Pfeifenheini-Agentur. Unangenehm fiel dabei der folgende Satz auf: „Um 4.45 Uhr wurde die Bahnstrecke wieder freigegeben, wie eine Bahnsprecherin in Düsseldorf sagte.“ Anliegende aus der Eifel freuen sich trotzdem: Nicht mehr mit Paddelboot, geklautem Kanu oder dem Michelin-Reifen vom Schrottplatz von A nach B, beziehungsweise eben von „Geilenkirchen“ (heißt nicht umsonst so, der Ort, zwinkerzwinker, entsprechend groß ist, nein, war auch der dortige Rotlichtbezirk) nach „Herzogenrath“ (Umbenennungskampagne „Wegzogenrath“ ist schon seit Längerem in vollem Gange), sondern endlich wieder schön mit der Bummelbahn „reisen“! Auch die Werbeabteilung der von der Zerschlagung bedrohten Deutschen Bahn (DB) reagiert betont gelassen – und mit fünfundfünfzigminütiger Verspätung mit dem neuen Werbeslogan „Vor uns die Sintflut“. Um Gotts Schäfchen ins Trockene zu bringen, haben findige Händler einen Gummistiefel-Verleihring an den entsprechenden Bahnhöfen aufgebaut, die „Laschets to go“. So macht die Region weitere Schritte zurück zur Normalität.

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