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Ein einziges Auf und Ab

Deutschland im Stimmungsbarotrauma

November: kalt, neblig, das schiere Grauen. Da muss man ja schlecht draufkommen. Andererseits: Die tollen Feiertage! Allerheiligen, Sankt Martin, das Lichterfest mit den Laternen! Und überall wird schon so getan, als ob bald Weihnachten wäre! Ist das nicht schön!? „Stimmung im Mittelstand verbessert sich im Oktober leicht“, finden dann auch die Stimmungsbomber von Reuters, zugegebenermaßen etwas rückwärtsgewandt. Ist doch schön, so ein muckeliger Herbststurm, da ist man umso lieber zu Hause und kuschelt sich ein (für Millennials: „cocooning“). Und am 11. 11. ist sogar wieder Karneval, wer es mag! Kostümierte, die draußen stehen und sich den Arsch abfrieren. Das reine Vergnügen! Aber da wollen andere Salz in die Suppe spucken: „Corona-Update #8: Vierte Welle und steigende Preise trüben die Grundstimmung“, sagt die Werbebotschaftagentur ots. Stimmt, Corona! Ist ja immer noch, der Scheiß! Und jetzt, weil Winter ist und alle drinnen kuscheln, noch mal stärker! Das drückt natürlich die Stimmung, ja, da kommt keine rechte Freude auf! Aber was soll das mit den steigenden Preisen? Wieso steigen die denn? Ja, Kruzifix! Muss denn immer alles teurer werden? Auch für die, die es sich leisten können, also die deutsche Mittelschicht? Herrgottsakra!

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