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Kolumbien fasst Drogenbaron

In Kolumbien ist der meistgesuchte Drogenboss am Samstag in einer großangelegten gemeinsamen Aktion von Polizei, Luftwaffe und Heer festgenommen worden. Der 50-jährige Dairo Antonio Úsuga alias Otoniel, Chef des sogenannten Golfclans, sei in der Region Urabá im Nordwesten des Landes festgesetzt worden, sagte Staatspräsident Iván Duque am Samstagabend (Ortszeit). Dies sei der bisher „schwerste Schlag gegen den Drogenhandel in unserem Land in diesem Jahrhundert“. Er verglich die Festnahme von „Otoniel“ in einem Einsatz von 500 Beamten mit der Aktion, die zur Tötung des Drogenbaron Pablo Escobar im Jahr 1993 geführt hatte. „Otoniel war der am meisten gefürchtete Drogenboss der Welt, ein Mörder von Polizisten, Soldaten und örtlichen Aktivisten“, sagte Duque bei seiner Pressekonferenz in Bogotá. Seine Festnahme bedeute „wohl das Ende des Golfclans“. Zugleich rief Duque die verbliebenen Mitglieder des Clans auf, sich entweder zu stellen oder „die ganze Härte des Gesetzes“ zu verspüren. Der gefangene Drogenbaron war zuvor in Handschellen der Presse präsentiert worden. Die USA hatten eine Belohnung von 5 Millionen Dollar für die Ergreifung von Úsuga ausgesetzt. Ihm werden neben Drogenhandel auch Mord, Erpressung und Entführung vorgeworfen. Sein Golfclan gilt als verantwortlich für den tonnenweisen Schmuggel von Drogen, vor allem Kokain, nach Mittel- und Nordamerika. (dpa)

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