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Prozess um SUV-Unfall

Angeklagter Fahrer räumt Autofahrten gegen ärztlichen Rat ein

Im Prozess um einen SUV-Unfall mit vier Toten in Mitte hat sich der Angeklagte zu ärztlichen Hinweisen im Vorfeld des Unglücks geäußert. Nach einem epileptischen Anfall rund sechs Monate vor dem Unfall habe ihm ein Arzt erklärt, dass er drei Monate lang kein Fahrzeug führen solle, sagte der 44-Jährige am Montag vor dem Landgericht der Hauptstadt. Die ersten vier Wochen habe er sich strikt daran gehalten. Nachdem dann bei Untersuchungen „keinerlei Auffälligkeiten“ festgestellt worden seien, sei er „gelegentlich kürzere Strecken gefahren“. Aus seiner Sicht sei es „eine Empfehlung, kein gesetzliches Verbot“ gewesen. Am 6. September 2019 war das Auto über die Gegenfahrbahn hinweg von der Invalidenstraße abgekommen. Der Wagen hatte eine Ampel gerammt, vier Menschen auf dem Gehweg getötet und einen Bauzaun durchbrochen. Unter den Opfern war auch ein dreijähriger Junge. (dpa)

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