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die wahlkampfkeuleSeele enteignet

Ich werde mit Nein stimmen“, sagt Kevin Kühnert (SPD), als ihn Jan Otto von der IG Metall auf den Enteignungs-Volksentscheid anspricht. Kurz blickt Kühnert zu Boden und seufzt, als würde ihn ein kurzer Schmerz durchzucken, als würde er spüren, wie der idealistische Geist des einstigen Jungsozialisten seinen Körper verlässt. In diesem traurigen Moment wurde aus dem BMW-Kollektivierungsfan Kühnert ein wahrer SPD-Politiker. Einer, der von sozialer Gerechtigkeit spricht, sich im entscheidenden Moment aber wegduckt. Der faselt, er wolle mehr gemeinwohlorientierten Wohnraum, aber brav die Argumente der Immobilienlobby nachplappert. Doch wen schockt es eigentlich noch, dass ein Sozi für eine Politkarriere seine Seele an den Kapitalismus verkauft?

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