Teufel AfD

Abschaum für Deutschland gibt sich diabolisch

Wie gewohnt hat die AfD auf ihre Niederlage bei der Bundestagswahl am Sonntag rea­giert: Sie sieht sich als politisches Opfer und sucht die Schuld bei anderen Parteien, gesellschaftlichen Gruppen und selbstverständlich den meisten Medien. So meint der erste parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion, Bernd Baumann, eine „Diabolisierung seiner Partei in Teilen der Gesellschaft“ erkannt zu haben, wie er gestern der Weltöffentlichkeit mitteilte. Diabolisierung? Ist das nicht etwas hoch gegriffen vom Baumännchen? Die AfD als Unterweltbewohner? Als Teufel, Luzifer, Satan, Beelzebub, Leibhaftiger, Mephisto, ja gar als Antichrist? Nein, das wäre ja noch ganz reizvoll, aber die AfD ist keine das Böse schlechthin verkörpernde Gestalt – auch wenn das altgriechische Wort Diábolos wörtlich „Durcheinanderwerfer“ im Sinne von Verwirrer, Faktenverdreher und Verleumder bedeutet. Die AfD einen Diábolos zu nennen, ist allein deshalb Unsinn, weil es ja dann ein Gegenstück, das Gute in Form eines Gottes geben müsste, und das ist selbstverständlich nicht der Fall, wie alle vernünftigen Agnostiker wissen. Die AfD ist kein Teufel, sondern ein paar Nummern kleiner das, als was sie die Wahrheit stets treffend bezeichnet hat: Die AfD ist nur Abschaum für Deutschland.