: Dan Perjovschi
Manche Arbeiten des rumänischen Künstlers Dan Perjovschi erinnern an Zeitungskarikaturen, andere an Telefonkritzeleien. Mit wenigen Strichen erfasst er weltpolitische Zusammenhänge, nicht selten auf eine hintergründige, irritierende Weise. Perjovschis Zeichnungen sind oft politischer Natur, meist inspiriert von internationalen Tages- und Wochenzeitungen. So finden der Bombenterror in der Londoner U-Bahn, die Entscheidung über die Olympischen Spiele, der G-8-Gipfel oder der Irakkrieg Eingang in die Arbeiten Perjovschis, ob auf Papier oder an der Wand. Seit einigen Jahren arbeitet der 1961 geborene Dan Perjovschi für das linke rumänische Wochenmagazin 22 als Cartoonist. Momentan dienen ihm die Wände des Kölner Museums Ludwig als Malgrund. („Naked Drawings“, bis 25. September, Eröffnung mit Christoph Schlingensiefs „Church of Fear“ am 28. Juli 2005 um 19 Uhr). In den kommenden Wochen bekritzelt er hier einen 400 Quadratmeter großen Raum von oben bis unten. Und für die taz wird Dan Perjovschi in den nächsten sechs Wochen jeden Samstag an dieser Stelle das aktuelle Weltgeschehen kommentieren.