Einmal um die ganze Welt

WELT-MUSIK „Mala Vita“ vereinen Balkan-Beats, neapolitanische Klänge und Mestiza-Ska

„Mala Vita“ sind eine World Music-Band im besten Sinne des Wortes. Nicht nur musikalisch vereint die Band die verschiedensten Hintergründe. Die sechs Band-Mitglieder kommen auch aus allen Himmelsrichtungen: Frontmann Michael stammt aus Neapel, Akkordeonist Emil und Schlagzeuger Garo aus Bosnien und auch in Serbien und Holland hat die Band Außenstellen.

Zu der daraus resultierenden klanglichen Mischung hat sich die Truppe mit Produzent Gambeat noch ein Schwergewicht aus dem Mestizo-Sumpf Barcelonas an Land gezogen. Der Bassist griff einst bei „Mano Negra“ und bei Manu Chaos „Radio Bemba Soundsystem“ in die Saiten und hat schon mehrere Bands unter seine Fittiche genommen.

Dass dabei eine pikante Note Mestizo-Beats ins Mischpult floss, ist da schon fast selbstverständlich. Die Mischung groovt, denn Balkan Beat, neapolitanische Klänge und Barcelona-Mestizo-Ska sind kein Widerspruch.

Zumindest nicht wenn man „Mala Vita“ heißt und obendrein noch einen Händchen für Gypsy-Fanfaren hat. Punktuell machen die sechs „Mala Vita“s nämlich der „Fanfare Ciocarlia“ Konkurrenz in Sachen High Speed-Blasmusik.

Derartige Reminiszenzen spielen jedoch nur am Rande eine Rolle, denn Mala Vita bedienen sich aus vielen Genres und zeigen bei „Give it up“, dass sie genau wissen wer Bob Marley war. 2001 hat sich die Band gefunden und bis 2007 dauerte es, bis mit „Disorganizzata“ das erste Album eingespielt war. Da fragt man sich, was die Band sonst so treibt? Bei Festivals in aller Welt auftreten, und deshalb ist eine amtliche Show im Hafenklang garantiert. KNUT HENKEL

■ So, 20. 9., 22 Uhr, Hafenklang, Große Elbstraße 84