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Wärme­ströme unterm Eis

Deutsche und britische Forscher haben durch Erd­wärme­messungen im westarktischen Amundsenmeer herausgefunden, dass aufsteigende Wärme unter dem dort liegenden Thwaites-Gletscher zu einem weiteren Schwinden der Eismassen beitragen könnte. Allein rund 4 Prozent des globalen Meeresspiegelanstiegs infolge des Klimawandels seien heute auf das Schmelzen dieses riesigen Gletschers zurückzuführen, teilte das Al­fred-­Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven mit. Die hohen Wärmeströme unter dem Eis seien auf die Lage des Gletschers zurückzuführen, der in einem tektonischen Graben liege und nur eine dünne Erdkruste habe. Unklar sei jedoch, in welchem Maße die aufsteigende Erdwärme den Gletscher verändere. „Die Temperatur an der Gletscherunterseite ist von vielen Faktoren abhängig – zum Beispiel von der Frage, ob der Untergrund aus kompaktem Felsgestein besteht oder aber aus meterdicken wassergetränkten Sedimenten“, erklärt Karsten Gohl, Ko-Autor der Studie und ­Geophysiker des AWI. Die höhere Erdwärme könne dazu führen, dass der Untergrund des Gletscherbetts nicht mehr richtig durchfriere. An dem Projekt beteiligt sind neben dem Alfred-Wegener-Institut auch Forscher des British Antarctic Survey. (epd)

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