sieben sachen:
Gazino, Gazino
Mit der Produktion „Gazino Berlin – Eine szenisch-musikalische Zeitreise zwischen Bosporus und Spree“ bringt der Heimathafen Neukölln Emine Sevgi Özdamars Romantrilogie „Sonne auf halbem Weg“ auf die Bühne: „İşçi heißt Arbeiter*in – Allein in der Fremde“ ist v. a. an „Die Brücke vom Goldenen Horn“ (2002) angelehnt. Die szenische Lesung, die in Istanbul und Westberlin spielt, auf Fabriketagen und in Wohnheimzimmern, auf Demos und in Tanzlokalen, wird mit der Live-Band um Turgay Ayaydınlı und Aziza A. in ein funkelndes Gazino getragen.
4. 9., 20 Uhr, Karl-Marx-Str. 141
Kunst am Walde
Der Künstlerhof Frohnau (seit 1998) lädt zu Tagen der offenen Tür ein. Neben diversen Ausstellungen auf dem KHF-Gelände (u. a. mit Arbeiten von Nicola Jungsberger und Wilhelm Hein) finden Konzerte und Workshops statt. Im Wald um den KHF gibt Nicola Jungsberger am Sonntag einen Workshop zu Bäumen (12–13 Uhr). Für ihre Performance „Fragile Fertile“ (ebenfalls Sonntag, 14–17 Uhr) arbeitet die Künstlerin malatsion mit kompostierbaren Skulpturen, die der CO2-binde-Fähigkeit des Bodens nachgehen (Treffpunkt am Eingangstor).
4. 9., 11–19 Uhr & 5. 9., 11–18 Uhr, www.kuenstlerhof-frohnau.de, Hubertusweg 60
Literatur feiern
11 Tage lang zelebriert das internationale literaturfestival berlin (ilb) das Genre Literatur. Im Programm: die Retrospektive „The Power to Free and Fly: Annäherungen an Toni Morrison“ (u. a. mit Sharon Dodua Otoo und Patrice D. Douglass), die Vorstellung des neuen Literaturmagazins The European Review of Books, der 11. Graphic Novel Day, sowie Talks und feinste Lesungen – u. a. von den Finalist:innen des Theo-Preises für Junge Literatur. Magical Realism-Virtusion Louise Erdrich liest im Rahmen der Reihe „Echo. Echo. Indigenous Voices“. Die Eröffnungsrede am 8. 9. hält Leïla Slimani ( „Das Land der Anderen“).
8.–18. 9., Orte + ilb-Journal: www.literaturfestival.com
Power Paket zum Klima
Neue Saison, neuer Fokus: Im Grips Theater geht es ab jetzt um Klimawandel. Auftakt bildet das Stück „Himmel, Erde, Luft und Meer“. Bei der Entwicklung halfen u. a. Aktivist*innen von Fridays for Future Berlin. Ergänzend geht die Broschüre „KlimaPowerPaket“ an Berliner Grundschulen (Download u. a. via Deutsches Schulportal).
8. 9., 17 Uhr, Grips Hansaplatz, Altonaer Str. 22
Draußen-Fabrik
Das Straßenkunst- und Umweltfestival „ufaFabrik Boulevard“ findet open-air auf dem ufa-Gelände statt – mit Konzerten, Fair-Trade-Marktständen, Line Dance und Kinderaktionen. Musik: u. a. „Rocket Balalaika Speedfolk“ von Cosmonautix und die Band Deal mit Sänger Nicolo Rovera, der lange mit Ton Steine Scherben auf Tour war.
5. 9., ab 12 Uhr, Eintritt frei, 3G, Viktoriastr. 10–18
Valeska und Doris in der Pause
Die Ausstellung „Der absolute Tanz“ im Georg Kolbe Museum ist bis Oktober verlängert. Wolfgang Müller und Chris Dreier widmen nun der Tänzerin Valeska Gert (*1892) drei Pausenmusiken in Form von Musikunterricht mit Butterbrotpause und Mitsingen: „Sprechpausen“ (2017) verarbeitet eine Valeska-Homage der Tödlichen Doris (Müller/Utermöhlen/Dreier) von 1982.
4. 9., 18 Uhr, 15/10€, Anm.: info@georg-kolbe-museum.de, Sensburger Allee 25
Cal City
Mythos, Wunschort, Wüstenstadt: California City sollte einmal so groß werden wie LA. So stellten es sich Stadtplaner:innen in den 50ern vor. Heute leben dort vielleicht 10.000 Menschen. Der Dokumentarfilm „Victoria“ begleitet Einwohner:innen auf dem Schulweg, beim Straßenpflegen. „Cal City“ nennen sie ihre unfertige Stadt liebevoll.
4. 9., fsk, 18 Uhr, Segitzdamm 2
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