: Ahrtal beklagt 133 Opfer der Flut
Polizei korrigiert die Zahl der Toten, Identität von fünf der Flutopfer immer noch ungeklärt
Bei der Flutkatastrophe im Ahrtal sind nach neuen Erkenntnissen der Polizei 133 Menschen ums Leben gekommen. Von den 141 geborgenen Toten seien acht keine Flutopfer gewesen, sagte Polizeirat Florian Stadtfeld am Donnerstag in Bad Neuenahr-Ahrweiler – rund vier Wochen nach dem verheerenden Hochwasser. Diese acht Toten seien vor der Flut bereits aufgebahrt oder schon beerdigt gewesen, erklärte eine Sprecherin der Polizei in Koblenz. Zwei weitere Menschen hätten sich nach der Katastrophe das Leben genommen, sagte Stadtfeld.
136 der geborgenen 141 Toten seien zweifelsfrei identifiziert, sagte Stadtfeld. Darunter seien fünf der acht, die schon vor der Flut gestorben waren. Vier Menschen werden noch vermisst. Möglicherweise seien diese unter den noch nicht Identifizierten. 766 Menschen wurden bei der Flutkatastrophe verletzt.
Am 14. und 15. Juli hatte extremer Starkregen an der Ahr eine Flutwelle ausgelöst und weite Teile des Tals unter Wasser gesetzt und zerstört. Rund 42.000 Menschen sind von den Folgen betroffen. Noch keinen Überblick gebe es darüber, wer noch keine Perspektive oder Unterkunft für die nächsten Monate habe und eine Notunterkunft brauche, sagte der Leiter des Krisenstabs, Thomas Linnertz. „Es wird aber niemand im Winter ohne Versorgung oder Dach über dem Kopf bleiben.“ Er sei auch mit Blick auf den mit 30 Milliarden Euro ausgestatteten Hilfsfonds zuversichtlich, dass die Situation im Tal bald wieder in eine andere Richtung gelenkt werden könne und die Menschen rasch Kraft schöpfen und Perspektiven entwickeln könnten. (dpa)
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