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Längere Tage auf der Erde

Erdgeschichtlich zunehmend längere Tage könnten nach neuesten Forschungen dazu geführt haben, dass Mikroben mehr Sauerstoff freisetzten und so die Luft schufen, die wir heute atmen. Verursacht wurden die längeren Tage durch eine Verlangsamung der Erdrotation, wie ein Forschungsteam um Judith Klatt vom Bremer Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie herausfand. „Tageslänge und die Produktion von Sauerstoff sind miteinander verbunden“, so Klatt. Seien die Tage kürzer, bleibe weniger Zeit zur Sauerstoffproduktion. Praktisch der gesamte Sauerstoff auf der Erde entstand durch Photosynthese. Sie wurde von Cyanobakterien erfunden, winzigen Organismen, die sich vor mehr als 2,4 Milliarden Jahren entwickelten. Klatt arbeitete mit einem Team von Forschern um Greg Dick von der US-Universität Michigan zusammen. Die Tage auf der Erde waren nach Angaben der Forscher nicht immer 24 Stunden lang. Als das Erde-Mond-System entstand, waren sie ihren Angaben zufolge viel kürzer, vielleicht sogar nur sechs Stunden. Dann drehte sich die Erde zusehends langsamer, verursacht durch die Anziehungskraft des Mondes und die bremsende Wirkung der Gezeiten. Die Tage wurden länger – und damit auch die Zeit für Photosynthese. (epd)

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