Verkehrswende: Bahn strafft ihren Klima-Zeitplan
Zugfahren ist klimafreundlicher als Autofahren – aber funktioniert trotzdem noch nicht ohne Treibhausgase. Ihr Tempo beim Klimaschutz will die Deutsche Bahn jetzt etwas anziehen und zehn Jahre früher klimaneutral wirtschaften als bislang geplant. 2040 sollen die Eisenbahn in Deutschland und die Logistiksparte DB Schenker klimaneutral werden, wie das bundeseigene Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Das bedeutet: nur noch so viele klimaschädliche Gase ausstoßen, wie wieder gebunden werden können.
Die Bahn will dazu Werke, Büros und Bahnhöfe mit Ökostrom versorgen, Öl- und Gasheizungen nach und nach ablösen und weniger Energie verbrauchen. Neue Züge sowie alternative Antriebe und Kraftstoffe sollen ebenso den Ausstoß klimaschädlichen Kohlendioxids senken wie die Digitalisierung des Schienenverkehrs. Darüber habe Vorstandschef Richard Lutz am Mittwoch den Aufsichtsrat informiert, hieß es.
Die Bundesregierung hatte im Mai beschlossen, dass Deutschland im Jahr 2045 klimaneutral sein soll – fünf Jahre früher als bis dahin geplant. Die Große Koalition zog damit Konsequenzen aus einem vernichtenden Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum deutschen Klimaschutzgesetz von Ende April. (dpa)
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