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Ficktraum des Grauens

Florian Silbereisen verlängert Meeresdesaster

Wie sieht die Hölle auf Erden beziehungsweise auf Wasser aus? Da knattert und rußt ein umgekipptes Hochhaus übers Meer mit Hunderten verschrumpelten Gestalten an Bord, die zu Hause in einem Hochkanthochhaus vor sich hin vegetieren und nun viel Geld aus ihrer Rente abzwacken, um sich den schaukelnden Traum ihres Lebens zu erfüllen. Im Unterdeck wullackt die Unterschicht und rührt den ganzen Tag fürs Oberdeck Freifressen aller Art zusammen. Als Ablenkung für die in einer Tour rülpsende und furzende Altblase läuft Trottelmusik der Marke Stadl, zu der in die fettigen Hände gepatscht werden muss. Auf der Brücke gibt zum Entzücken des minderbemittelten Publikums der präsenil jodelnde Ficktraum aller Millionärswitwen in blütenweißer Uniform den „Herrn Kapitän“: Hereinspaziert, Sie sind an Bord des „Traumschiffs“, der Vor- und Zentralhölle für die Generation Kukident. Und weiter geht’s auch künftig, wie das Zweite Deutsche Irrsinnsfernsehen der dpa gestern bestätigte. Florian Silbereisen „verlängert“ – nicht etwa sein Gemächt, sondern den Vertrag als Käpt’n Albtraum. Ein schier unbeschreibliches endloses Grauen!

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