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581 Arten akut gefährdet

Brandenburger Tierwelt ist stark gefährdet. Vor allem Vogelarten sind vom Aussterben bedroht

Von den rund 15.000 Tierarten in Brandenburg stuft das Landesamt für Umwelt (LfU) 6.000 Arten als gefährdet ein und führt sie auf Roten Listen. 581 Arten gelten demnach als akut gefährdet und drohen demnächst auszusterben. 389 Arten sind laut dem Landesamt bereits ausgestorben. Dazu zählen nach Angaben von LfU-Sprecher Thomas Frey etwa das Birkhuhn, der Kampfläufer und die Moor­ente. „Auch vom Seggenrohrsänger gibt es in den letzten Jahren keine Nachweise mehr“, sagte der Sprecher.

„Wir haben schon lange darauf hingewiesen, dass es vor allem die Feldvögel sind, die starke Abwärtstendenzen aufweisen“, sagte Heidrun Schöning vom Naturschutzbund. Dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) zufolge waren in Brandenburg zuletzt 26 Vogelarten vom Aussterben bedroht.

Die Gründe für die Entwicklung sind vielfältig. Hauptursachen sind laut dem LfU-Sprecher intensive landwirtschaftliche Nutzung, das Austrocknen von Gewässern und Mooren und besonders im urbanen Ballungsraum um Berlin auch die weitere Zersiedlung, Versiegelung und Zerschneidung der Landschaft. „Erschwert werden die Schutzbemühungen durch die klimatischen Veränderungen mit teilweise katastrophalen Auswirkungen der letzten aufeinanderfolgenden extremen Trockenjahre“, erklärte Frey. (dpa)

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