: Teilhabe verbessern
MIGRATION Bei einem Thementag werden neue Leitlinien für das Integrationskonzept beraten
Zum Beginn des Gipfels spricht um 11 Uhr im Rathaus die Journalistin Hilal Sezgin zum Thema „Mehr Multi, weniger Kulti?“. Die Ergebnisse des Tages werden um 19 Uhr an Bürgermeister Jens Böhrnsen und Senatorin Ingelore Rosenkötter übergeben. (taz)
Zum ersten Mal widmet Bremen der Integration einen eigenen Thementag. Im Mittelpunkt des Gipfels sollen laut Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) drei Ziele stehen: „Wir wollen die Arbeit der Menschen, die sich für Integration einsetzen, würdigen. Außerdem dient der Gipfel der Bestandsaufnahme der aktuellen Lage der Integrationspolitik. Aus der Diskussion ergeben sich hoffentlich auch neue Ideen für die weitere Zusammenarbeit.“
Böhrnsen sieht den Gipfel zwar nicht als „Allheilmittel“, aber als einen „wichtigen Baustein“ auf dem weiteren Weg der Integration von MigrantInnen im Land Bremen – in dem ein Viertel der Bevölkerung einen Migrationshintergrund hat.
Kernstück des Gipfels sind verschiedene Workshops zu den Themen Gesundheit, Medien, Arbeit, Religion, Teilhabe und Schule. Sie sollen den Anstoß zu einer Verbesserung der Integrationspolitik geben und die gesellschaftliche Teilhabe der MigrantInnen verbessern.
Dafür ist es laut Sozialsenatorin Ingelore Rosenkötter (SPD) wichtig, dass die Arbeit möglichst kleinteilig stattfindet. „Es bringt nichts, ein Integrationskonzept über die ganze Stadt zu legen. Jeder Stadtteil hat durch sein spezifisches Profil andere Bedürfnisse.“
Rosenkötter betonte, dass es sich beim Integrationsgipfel nicht um eine sterile Konferenz von Verbandsvertretern handeln solle, sondern gerade den Akteuren der betroffenen Gruppen die Möglichkeit gegeben werde, ihre Probleme zu schildern. Deswegen habe man versucht, die Workshops so zu gestalten, dass sie sowohl von MigrantInnen als auch Einheimische mitgetragen werden. Die Ergebnisse des Gipfels will der Senat in die Weiterentwicklung seines Integrationskonzeptes aufnehmen.
CHRISTOPH PAGEL